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Frankreichs Fußballnationalmannschaft tritt mit großen Ambitionen bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland an. Unter der Leitung ihres erfahrenen Trainers Didier Deschamps, der das Team seit 2012 führt, gehen die „Equipe Tricolore“ als einer der Favoriten ins Rennen. Trotz einiger Niederlagen in Freundschaftsspielen gegen Deutschland und der knappen Finalniederlage bei der Weltmeisterschaft 2022 gegen Argentinien, hat die französische Elf beeindruckende Leistungen in der Qualifikation gezeigt und eine ungeschlagene Serie hingelegt. Mit einer Mischung aus aufstrebenden Talenten und erprobten Spitzenspielern streben sie danach, den europäischen Titel zu erobern und die Enttäuschungen früherer Turniere hinter sich zu lassen.
Die Auswahl für das Turnier bietet einige Überraschungen, wie die Rückkehr von N’Golo Kanté ins Team, der trotz seines Engagements in Saudi-Arabien und einer über zweijährigen Pause wieder Teil der Nationalmannschaft ist. Frankreichs Kader besticht durch seine Tiefe und Vielfalt, was die Mannschaft zu einem gefährlichen Gegner für jede Nation macht. Die französischen Fußballfans setzen große Hoffnungen in ihr Team, insbesondere da bittere Rückschläge, wie das verlorene Finale der Heim-EM 2016 gegen Portugal und das Ausscheiden im Achtelfinale der EM 2021 gegen die Schweiz, noch nicht vergessen sind. Die bevorstehenden Gruppenspiele gegen Österreich, die Niederlande und Polen werden zeigen, ob Frankreich bereit ist, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.
Frankreich EM 2024 Kader
Position | Spieler | Verein |
---|---|---|
Tor | Alphonse Areola | West Ham United |
Mike Maignan | AC Mailand | |
Brice Samba | RC Lens | |
Abwehr | Jonathan Clauss | Olympique Marseille |
Ibrahima Konate | FC Liverpool | |
William Saliba | FC Arsenal | |
Jules Kounde | FC Barcelona | |
Theo Hernandez | AC Mailand | |
Ferland Mendy | Real Madrid | |
Benjamin Pavard | Inter Mailand | |
Dayot Upamecano | Bayern München | |
Mittelfeld | N'Golo Kante | Al-Ittihad |
Eduardo Camavinga | Real Madrid | |
Aurelien Tchouameni | Real Madrid | |
Adrien Rabiot | Juventus Turin | |
Antoine Griezmann | Atletico Madrid | |
Warren Zaire-Emery | Paris St. Germain | |
Youssouf Fofana | AS Monaco | |
Angriff | Kylian Mbappe | Paris St. Germain |
Bradley Barcola | Paris St. Germain | |
Ousmane Dembele | Paris St. Germain | |
Randal Kolo Muani | Paris St. Germain | |
Kingsley Coman | Bayern München | |
Marcus Thuram | Inter Mailand | |
Olivier Giroud | AC Mailand |
Frankreichs Torhüter
Im französischen Tor begibt sich Mike Maignan auf die Spuren des legendären Hugo Lloris. Er, der für den AC Mailand antritt, hat aufgrund einer Verletzung der Adduktoren wichtige Spiele gegen Saisonende verpasst. Man rechnet jedoch fest damit, dass der 28-Jährige zur entscheidenden Phase wieder einsatzbereit sein wird und somit dem Nationalteam zur Verfügung steht.
Brice Samba, ein weiterer talentierter Torwart, welcher beim RC Lens zwischen den Pfosten steht und in der diesjährigen Champions League Erfahrungen sammeln konnte, wird voraussichtlich als zweite Wahl fungieren. In einem entscheidenden Qualifikationsspiel gegen Griechenland hat er bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt.
Alphonse Areola, der seit 2015 die Rolle des dritten Torhüters innehat und momentan bei West Ham United unter Vertrag steht, vervollständigt das Trio, das Trainer Deschamps zur Verfügung stehen wird.
Frankreichs Abwehr
Frankreichs Verteidigungslinie wurde durch den Ausfall von Lucas Hernández, der sich im Mai im Spiel gegen Borussia Dortmund das Kreuzband riss, erheblich geschwächt. Er wird erst gegen Ende des Jahres zurückkehren und verpasst somit die Europameisterschaft. Ibrahima Konaté von FC Liverpool, der als weniger erfahren und aggressiv gilt, übernimmt seine Position. An seiner Seite wird voraussichtlich William Saliba, ein weiterer Spieler aus der englischen Premier League, für den FC Arsenal spielen.
Hinsichtlich der Innenverteidiger kann Frankreich auf Benjamin Pavard zurückgreifen, der früher bei München und nun bei Inter Mailand seine Fußspuren hinterlässt, sowie auf den Münchner Dayot Upamecano, die beide als starke Alternativen gelten. Trotz des vorhandenen Talents fehlt es der aktuellen französischen Innenverteidigung jedoch an der Weltklasse der Vergangenheit.
Auf der Position des linken Verteidigers ist Théo Hernández, der Bruder von Lucas, als Stammkraft gesetzt, unterstützt von Ferland Mendy von Real Madrid, der zum ersten Mal seit September 2022 wieder im Nationalteam berücksichtigt wurde.
Der Rechtsverteidiger Jules Koundé aus dem Kader des FC Barcelona hat sich auf seiner Position festgespielt. Jonathan Clauss von Olympique Marseille, der 31-jährige Offensivtalent, tritt hier als Ersatz in Erscheinung. Bekannt für eine offensive Spielweise, zeigt Clauss auf dem Platz jedoch Schwächen in der Defensive im Vergleich zu seinem Teamkollegen Koundé.
Frankreichs Mittelfeldspieler
Adrien Rabiot hat sich als unentbehrlicher Bestandteil sowohl für die französische Nationalmannschaft als auch für Juventus Turin herausgestellt. Er positioniert sich im Herzen des Mittelfeldes zusammen mit Aurélien Tchouameni, sofern dessen Genesung nach einer Fußverletzung es zulässt, sowie Antoine Griezmann, der nicht nur für seine Offensivtalente, sondern auch für seinen defensiven Einsatz bekannt ist und bereits seit 2014 die Mannschaft mit seiner Erfahrung bereichert.
Mit Youssouf Fofana und Eduardo Camavinga stehen zwei talentierte Spieler zur Verfügung, die wertvolle Unterstützung bieten. Der junge Warren Zaïre-Emery, der im November mit seinem ersten Länderspieltreffer auf sich aufmerksam machte, fiebert seinem ersten großen Turnier entgegen.
Als überraschendes Element im Kader gilt N’Golo Kanté, der seine Fußballschuhe nun für Al-Ittihad schnürt und nach längerer Abwesenheit seit Juni 2022 ein Comeback für die Franzosen feiert. Dies könnte teilweise der leichten Beeinträchtigung Tchouaménis geschuldet sein, wobei Kantés Rückkehr auch als strategischer Zug für Veteranenstützung im Mittelfeld interpretiert wird.
Frankreichs Angreifer
Frankreichs vorderste Linie im Fußball besticht durch beachtliche Stärke und Vielfalt. Olivier Giroud, selbst mit 37 Jahren, zählt weiterhin zum Aufgebot, sieht sich allerdings immer stärkerer Konkurrenz ausgesetzt. Marcus Thuram, nach einer beeindruckenden ersten Saison bei Inter Mailand, sowie Randal Kolo Muani, bekannt für seine Partnerschaft mit Mbappé bei PSG, kämpfen um den Spitzenplatz. Trotz Kolo Muanis momentaner Durchhänger überflügelt Thuram, ehemals bei Borussia Mönchengladbach, ihn formtechnisch.
Kylian Mbappé, der linke Flügelstürmer und Weltstar, strebt nach dem WM-Triumph 2018 nun nach dem EM-Titel. Sein Ersatzmann, Bradley Barcola, ist ebenfalls in PSGs Reihen zu finden.
Auf der rechten Flanke hält Kingsley Coman, wenn fit, die erste Wahl von Trainer Deschamps. Verletzungen und körperliche Beschwerden öffnen jedoch regelmäßig die Tür für Ousmane Dembélé, um bedeutende Spielzeit für das Team zu sammeln. Die Dynamik und taktische Flexibilität dieser Spieler verdeutlichen die beeindruckende Tiefe, über welche die französische Mannschaft verfügt.
Frankreichs Aufstellung bei der EURO 2024
Mike Maignan wird mit hoher Wahrscheinlichkeit als verlässlicher Torhüter dienen. Vor ihm ist ein Innenverteidiger-Duo aus William Saliba und Ibrahim Konaté zu erwarten. Auf der linken Verteidigungsseite dürfte Théo Hernandez gesetzt sein, während Jules Koundé als präferierte Wahl für die rechte Seite gilt, aufgrund seiner überlegenen defensiven Fähigkeiten gegenüber Jonathan Clauss.
Im zentralen Mittelfeld zeichnet sich eine Zusammensetzung aus Aurélien Tchouameni, Adrien Rabiot und Antoine Griezmann ab. Für die offensiven Positionen wird wohl Kylian Mbappé gemeinsam mit Olivier Giroud im Sturmzentrum auflaufen, flankiert von Kingsley Coman oder, alternativ, Ousmane Dembélé.
In der Formation 4-3-3 wird Frankreichs Stammelf voraussichtlich wie folgt aussehen:
Maignan im Tor; Koundé, Saliba, Konaté und T. Hernández in der Abwehrreihe; ein Mittelfeld bestehend aus Tchouaméni oder möglicherweise Camavinga, Rabiot und Griezmann; und in der Angriffslinie Coman oder Dembélé, Giroud oder Marcus Thuram und Mbappé.