DFB News aus dem EM-Quartier

Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat inzwischen ihr Basecamp in Herzogenaurach bei Adidas bezogen und trainiert fleißig, hat Medientermine und hält Pressekonferenzen so wie Antonio Rüdiger gestern. Somit gibt es auch allerhand News aus dem DFB-Quartier. In der Torwartfrage um die Nummer 1 kommt ter Stegen zu Wort, Havertz sieht sich ganz vorne in der Tormann-Rolle und Julian Nagelsmann gibt Einsichten in Plan B. Am Freitag Abend steht das letzte Länderspiel vor der EM an, Gegner wird Griechenland sein.

Ab 20:15 Uhr startet RTL die TV-Übertragung, um 20:45 Uhr ist Anstoß.

Der deutsche Verteidiger Jonathan Tah (Nr. 04) kontrolliert den Ball während des Freundschaftsspiels Deutschland gegen die Ukraine in Nürnberg, Ostdeutschland, am 3. Juni 2024. (Foto: Tobias SCHWARZ / AFP)
Der deutsche Verteidiger Jonathan Tah (Nr. 04) kontrolliert den Ball während des Freundschaftsspiels Deutschland gegen die Ukraine in Nürnberg, Ostdeutschland, am 3. Juni 2024. (Foto: Tobias SCHWARZ / AFP)

„Nur“ Nummer zwei: Ter Stegen ist gefrustet

Marc-Andre ter Stegen kämpft mit seiner Rolle als Ersatz hinter Manuel Neuer in der Fußball-Nationalmannschaft – wird er beim Länderspiel Deutschland gegen Griechenland zwischen den Pfosten stehen? Eher nicht. Kurz vor Beginn der Europameisterschaft äußerte er seinen Frust offen. Er erklärte, dass es schwierig sei, in eine unerwartete Situation zu geraten. Er betonte, dass er die Entscheidung des Trainers respektiere, auch wenn er nicht einverstanden sei.

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Im Vergleich mit Neuer sieht sich der 32-jährige FC Barcelona-Keeper keineswegs im Nachteil. Ter Stegen äußerte klar seinen Wunsch zu spielen und argumentierte, dass er viele Gründe dafür habe. Seine Unzufriedenheit verdeutlicht den harten Konkurrenzkampf um den Platz als Stammtorhüter bei der Nationalmannschaft.

Havertz sieht sich als Mittelstürmer

Kai Havertz möchte die deutsche Nationalmannschaft als Mittelstürmer unterstützen, um den EM-Titel zu gewinnen. Seiner Aussage zufolge sieht er sich ganz klar in dieser Rolle, da er in den letzten sechs Monaten bei Arsenal als Neuner gespielt hat. Der 24-Jährige sagt, er werde sich nicht beschweren, falls er irgendwann wieder auf die Position Acht oder Zehn zurückkehren muss.

Bei Arsenal tritt Havertz als Mittelstürmer an, was ihn in direkte Konkurrenz zu Niclas Füllkrug von Borussia Dortmund bringt. Für Havertz ist es wichtig, dass er solche Szenarien wie die verkorkste WM 2022 in Katar vermeiden kann. Damals fühlte er sich missverstanden, als er, nach dem ersten Spiel auf die Bank gesetzt, wurde.

Havertz betont, dass er in den letzten Jahren sowohl gute als auch fragwürdige Entscheidungen in der Nationalmannschaft erlebt hat. Er erwähnt, dass eine konstante Position essenziell ist, besonders für Offensivspieler. Kontinuität und Vertrauen in ihn seien entscheidend, um seine beste Leistung abzurufen.

Nagelsmann hat einen EM-Notfallplan entwickelt

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich für die Heim-EM umfassend vorbereitet. Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärte im „Spielmacher“-Podcast, dass ein Notfallplan existiert, falls ein Tor in den letzten zehn Minuten unbedingt benötigt wird.

Nagelsmann, 36 Jahre alt, hat mit seiner Mannschaft ein spezielles Schlüsselwort für diesen Notfall eingeführt. Dieses Szenario wurde im Training geübt, sodass die Spieler genau wissen, was zu tun ist, wenn das Signalwort fällt. „Die Abläufe sind drin“, betonte er.

Am kommenden Freitag tritt die DFB-Auswahl in Mönchengladbach gegen Griechenland an, um ihre EM-Generalprobe zu absolvieren. Das Turnier startet eine Woche später in München mit dem Eröffnungsspiel gegen Schottland.

Gruda verlässt DFB-Quartier verletzt

Brajan Gruda, Angreifer von FSV Mainz 05, musste das EM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach vorzeitig verlassen. Der 20-jährige U21-Nationalspieler zog sich eine muskuläre Verletzung in der Wade zu. Sein Verein teilte dies am Mittwoch mit.

Gruda sollte eigentlich bis zur EM-Generalprobe am Freitag gegen Griechenland beim Team bleiben. Einige Spieler fehlten zu Beginn der Vorbereitung wegen des Pokalfinals und Champions-League-Endspiels. Daher stießen Gruda und Rocco Reitz von Borussia Mönchengladbach zur Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Dieses Duo sollte ursprünglich nur im Trainingslager in Blankenhain dabei sein. Schon in der vergangenen Woche verlängerte der DFB die Anwesenheit beider Spieler.

Im Testspiel gegen die Ukraine (0:0) am Montag in Nürnberg kamen weder Gruda noch Reitz zum Einsatz.

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling

    Nils Römeling, seit 2006 aktiv, hat sich als Autor und Betreiber mehrerer angesehener Fußballwebseiten etabliert. Diese Plattformen bieten umfassende Berichterstattung über diverse Aspekte des Fußballs – von der deutschen Nationalmannschaft über die Bundesliga bis hin zu internationalen Begegnungen und dem Frauenfußball. Er hatte das Privileg, bedeutende Fußballereignisse wie die Weltmeisterschaften 2010, 2014 und 2022 sowie die Europameisterschaften 2016 und 2021 live zu erleben und darüber zu berichten. In seiner Freizeit unterstützt er leidenschaftlich den FC Augsburg und besucht regelmäßig Spiele im Stadion.

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