Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Abschluss des Länderspieljahres einen Sieg verpasst. In der letzten Partie der Nations-League-Gruppenphase kam das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Ungarn zu einem 1:1 (0:0).
Felix Nmecha brachte die DFB-Elf in der 76. Minute nach einem Abstauber in Führung. Doch in der Nachspielzeit glich Dominik Szoboszlai per Handelfmeter (90.+9) für die Gastgeber aus.
Deutsche B-Elf strauchelt: Remis in Ungarn trotz Nmecha-Premierentor
Im letzten Länderspiel des Jahres 2024 musste sich die deutsche Nationalmannschaft in Budapest mit einem 1:1 (0:0) gegen Ungarn zufriedengeben. Ohne zahlreiche Stammspieler wie Jamal Musiala und Florian Wirtz fehlte der DFB-Elf die Durchschlagskraft, um die Nations-League-Gruppenphase mit einem Erfolg zu beenden. Startelfdebütant Felix Nmecha erzielte zwar seinen ersten Treffer im Nationaltrikot (76.), doch ein später Elfmeter von Dominik Szoboszlai (90.+9) bescherte den Gastgebern den Ausgleich.
Nmechas Debüttreffer bringt Hoffnung – doch Szoboszlai gleicht aus
Nach einer ersten Halbzeit ohne große Höhepunkte erhöhte die deutsche Elf nach der Pause das Tempo. Chancen durch Robin Gosens (50.) und Kai Havertz (63.), der nur den Pfosten traf, blieben ungenutzt. Erst in der 76. Minute brachte Nmecha die Mannschaft von Julian Nagelsmann in Führung, als er einen abgewehrten Kopfball von Nico Schlotterbeck verwertete. Doch in der Nachspielzeit führte ein Handspiel von Robin Koch zu einem Elfmeter, den Szoboszlai sicher verwandelte.
Tabelle (Liga A, Gruppe 3) mit Deutschland in der UEFA Nations League
Rotation und Rücksichtnahme prägen Nagelsmanns Aufstellung
Bundestrainer Julian Nagelsmann setzte im Puskás-Stadion auf gleich neun Änderungen gegenüber dem 7:0-Sieg gegen Bosnien und Herzegowina. Der Gruppensieg war bereits gesichert, sodass die Belastung der Spieler im Hinblick auf den Vereinsfußball berücksichtigt wurde. Dennoch zeigte die deutsche Elf Probleme im Offensivspiel und bei der Konzentration. „Es hat im letzten Drittel gefehlt“, kommentierte ZDF-Experte Per Mertesacker.
Blick auf die K.o.-Runde: Viertelfinale als nächstes Ziel
Mit dem Remis geht ein insgesamt erfolgreiches EM-Jahr 2024 zu Ende, in dem die DFB-Elf nur einmal, im Viertelfinale gegen Spanien, verlor. Bei der Nations-League-Auslosung am Freitag warten mit Italien, Kroatien und Dänemark potenziell schwere Gegner für das Viertelfinale. Florian Wirtz wird im Hinspiel gesperrt fehlen.
Stimmen zum DFB-Remis in Ungarn
Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Wir haben ein paar Dinge gut, ein paar nicht so gut gemacht. Da muss man das ein oder andere Auge zudrücken und das große Ganze sehen. Wenn man sieht, wie Ungarn das 1:1 feiert, ist das schon eine kleine Auszeichnung für unsere Mannschaft. Es ist ein guter Weg, ich bin unglaublich zufrieden. Wenn wir 2025 genau so angehen wie wir 2024 bestritten haben, werden wir 2026 deutlich präparierter sein als wir es 2024 waren.“
Robert Andrich (u.a. zum Handelfmeter): „Da haben wir wieder das Handproblem. Wo soll er hin mit seiner Hand? Er versucht sie wegzuziehen, er kriegt sie von einem Meter mit 100 km/h angeschossen. Am Ende ist es ärgerlich auf jeden Fall. Mit einem Sieg wären wir mit einem schöneren Gefühl in die Pause gegangen. So trübt es ein bisschen, aber trotzdem können wir mit dem Jahr 2024 sehr zufrieden sein. Daran wollen anknüpfen im März.“
Felix Nmecha (Torschütze): „Man träumt natürlich immer von diesen Toren, diese Spiele für Deutschland zu spielen. Ich freue mich, dass ich mein erstes Tor für Deutschland schießen konnte.“
Alexander Nübel: „Ich hätte gerne zu Null gespielt, hätte das Spiel gewonnen. So spielen wir unentschieden. Nicht der ganz gelungene Abschluss, den wir uns vorgestellt haben, aber trotz alledem können wir jetzt mit dem Jahr zufrieden sein. Ob es ein Elfmeter ist oder nicht, weiß ich nicht. Schiedsrichter entscheidet so. Und dann… verarscht er mich.“
Benjamin Henrichs: „Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Die erste Hälfte war nicht gut. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gefangen, wir haben besser gespielt. Das letzte Tor darf uns so nicht passieren. Wir müssen das schlauer ausspielen.“
Willi Orban (Ungarn/alle im ZDF): „Es war unter dem Strich relativ ausgeglichen. Deutschland hatte viel mehr Kontrolle, wir hatten aber auch unsere Momente nach vorn. Der Ausgleich war mit dem Handelfmeter vielleicht etwas glücklich.“
