Bleibt er oder geht er? Wann wird er sich entscheiden? Jonathan Tah von Bayer Leverkusen vermied es geschickt, konkrete Antworten auf Fragen zu seiner Zukunft zu geben. „Das Wichtigste ist, dass ich im Moment hier bin und das genieße ich in vollen Zügen“, sagte der Nationalspieler vor dem heutigen Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo am Mittwoch (21.00 Uhr/RTL): „Solche Saisons und solche Spiele sind selten.“ Erst letztens wurde er auch in den EM Kader von Julian Nagelsmann nominiert.
Wechselgedanke bei Jonathan Tah?
Im vergangenen Jahr hatte Tah mit Wechselgedanken gespielt und die Premier League als sein Traumziel bezeichnet, doch das scheint nun irrelevant zu sein. „Alles, was in der Vergangenheit liegt, ist Vergangenheit. Ich bin jetzt hier“, erklärte Tah in Dublin. Allerdings läuft sein Vertrag 2025 aus, und Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro hatte betont, dass kein Spieler ablösefrei gehen werde.
Seine Leistungen 2023/2024
Tah zeigt sich in der Öffentlichkeit jedoch unbeeindruckt von dem Druck, der auf seiner Entscheidung lastet. „Ich beschäftige mich momentan überhaupt nicht damit. Mein voller Fokus liegt auf dem Spiel, dem Pokalfinale am Samstag und der EM“, sagte der Innenverteidiger, der seit 2015 für die Werkself spielt: „Es gibt also noch viel zu tun.“
Unter Trainer Xabi Alonso entwickelte sich Tah zu einem führenden Spieler, der auch bei der Heim-EM im DFB-Team eine wichtige Rolle spielen soll. Ein Rückfall wie im Achtelfinal-Hinspiel 2022 gegen Bergamo (2:3), als Leverkusen eine Lehrstunde erhielt, ist daher kaum zu erwarten. Auch das Rückspiel ging mit 0:1 verloren.
„Wir können uns alle gut an die Spiele erinnern. Es war sehr intensiv und aggressiv. Sie haben stark gepresst und wir hatten Probleme“, räumte Tah rückblickend ein, betonte aber, dass die Werkself „als Team gewachsen“ sei und „andere Lösungen“ finden werde. „Das sollte sich nicht wiederholen, weil wir als Team viele Fortschritte gemacht haben“, versprach Tah.