Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
Antonio Rüdiger hat ausgerechnet gegen seinen Ex-Club VfB Stuttgart für die Vorentscheidung gesorgt und den beherzten Außenseiter auf den Boden der Realität zurückgeholt. Im Auftaktspiel der Champions League setzte sich Real Madrid mit 3:1 (0:0) gegen den VfB durch. Der Treffer von Rüdiger per Kopf in der 83. Minute war der Wendepunkt einer Partie, in der die Stuttgarter den Fußball-Tempel Bernabeu in der ersten Halbzeit ins Wanken gebracht hatten.
VfB überrascht in der ersten Halbzeit
Stuttgart startete stark und brachte Real Madrid in Schwierigkeiten. Trotz des Überangebots in der Offensive verzichtete Trainer Sebastian Hoeneß auf Ermedin Demirovic und zeigte damit, dass auch ohne den Top-Stürmer Chancen kreiert werden können. In der Anfangsphase erarbeitete sich der VfB mehrere Möglichkeiten. Ein abgefälschter Schuss von Deniz Undav landete an der Latte (28.), während Real wenig dafür tat, seine Ambitionen auf den 16. Champions-League-Titel zu untermauern.
Entscheidung durch Standardsituation
Kurz nach der Halbzeit sorgte Kylian Mbappé bereits nach 21 Sekunden für die Führung der Madrilenen (46.). Der VfB kämpfte jedoch weiter und belohnte sich in der 68. Minute: Nach einer Ecke fand Jamie Leweling den freistehenden Deniz Undav, der zum Ausgleich einköpfte. Doch Real Madrid schlug zurück. Antonio Rüdiger, einst selbst für den VfB aktiv, traf per Kopfball zum 2:1 (83.). In der Nachspielzeit besiegelte Endrick (90.+6) mit seinem Treffer den Endstand von 3:1.
Hoeneß: „Ein typisches Real-Madrid-Spiel“
„Wir haben ein Spiel, das im Griff schien, durch einen Standard verloren“, kommentierte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß das Spiel. Trotz der Niederlage zeigte sich Stuttgart mutig und kämpferisch, ließ sich jedoch von den Kaltschnäuzigkeiten der Königlichen überrumpeln. Die Schwaben bewiesen, dass sie in der Königsklasse mit den Großen mithalten können, müssen aber aus dieser Erfahrung lernen.
Unterschiedliche Welten prallen aufeinander
Das Spiel zeigte deutlich den Unterschied in Erfahrung und Klasse zwischen den beiden Teams. Für den VfB Stuttgart war es erst das 30. Spiel im wichtigsten Europapokal, während Real Madrid bereits 490 Partien auf dem Konto hat. Luka Modric allein hatte vor dem Spiel 100 Einsätze mehr als der gesamte Stuttgarter Kader. Dieser Klassenunterschied wurde nach dem Seitenwechsel spürbar, als die Madrilenen die Kontrolle übernahmen.
FAQ’s
Wie bewertete Trainer Sebastian Hoeneß das Spiel?
Hoeneß zeigte sich nach dem Spiel zwiegespalten. Er lobte den mutigen Auftritt seiner Mannschaft, betonte aber auch, dass ein „typisches Real-Madrid-Spiel“ durch Standardsituationen entschieden wurde. Trotz der Niederlage kann der VfB Stuttgart stolz auf seine Leistung sein.
Was sind die nächsten Gegner des VfB Stuttgart in der Champions League?
Am 1. Oktober trifft Stuttgart auf Sparta Prag. Weitere Gegner in der Gruppe sind der italienische Rekordmeister Juventus Turin, der Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo und Paris Saint-Germain. Es warten also weitere große Herausforderungen auf die Schwaben.
Warum spielte Antonio Rüdiger eine besondere Rolle in diesem Spiel?
Rüdiger spielte von 2012 bis 2015 für den VfB Stuttgart, bevor er seinen Weg über den AS Rom und den FC Chelsea zu Real Madrid fand. Sein Tor gegen seinen Ex-Club war daher besonders brisant und sorgte für die entscheidende Wende im Spiel.