Fußball heute Ergebnis: 0:1 Paris Saint Germain (PSG) gegen Borussia Dortmund (BVB) am 7.5.2024
Ergebnis heute: Wie hat Paris Saint Germain (PSG) gegen Borussia Dortmund (BVB) gespielt?
Paris Saint Germain (PSG) spielt gegen Borussia Dortmund (BVB) 0 zu 1
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BVB nach elf Jahren wieder im Champions-League-Finale
Der Traum von Wembley wird Realität – die Champions-League-Helden von Borussia Dortmund haben sich auch im Pariser Hexenkessel durchgesetzt und streben das hochbrisante Finale gegen Bayern München an. Mit Leidenschaft, Teamgeist und etwas Glück durch Pfostentreffer erarbeitete sich der BVB gegen die lange uninspirierten Einzelspieler von Paris St. Germain einen 1:0-Sieg (0:0), der nach dem 1:0 im Hinspiel den sensationellen Einzug ins Endspiel sicherte.
Am 1. Juni treten die Dortmunder daher in der Londoner Fußballkathedrale gegen den FC Bayern oder Real Madrid zum dritten Mal um den Henkelpott an. 1997 hob Lars Ricken, der heutige Sport-Geschäftsführer, den BVB gegen Juventus Turin ins Glück, während 2013 Mats Hummels und Marco Reus in Wembley auf traumatische Art gegen die Bayern verloren. Der deutsche Rekordmeister tritt am Mittwoch (21:00 Uhr/DAZN) mit einem 2:2 ins Rückspiel in Madrid an.
Die BVB-Mannschaft zeigt sich im Europapokal immer dann von ihrer besten Seite, wenn sie besonders gefordert ist – ein krasser Gegensatz zu ihren erratischen Bundesliga-Leistungen. Dort haben sich die Dortmunder mühsam erneut für die Champions League qualifiziert, wo sie durch Hummels' Kopfballtor (50.) erlöst wurden. Warren Zaire-Emery traf für Paris drei Minuten zuvor den Pfosten, ebenso wie später Nuno Mendes (61.). Kylian Mbappe (86.) und Vitinha (88.) scheiterten an der Latte. Insgesamt rettete das Aluminium den BVB in beiden Spielen sechsmal.
Die PSG-Ultras drohten Dortmund mit einem Inferno. „Unser legendäres Stadion wird ein Vulkan sein, der unsere Spieler entflammt und unsere Gegner in Angst und Schrecken versetzt“, hieß es im Aufruf des "Collectif Ultras Paris". So schlimm kam es jedoch nicht – doch die Stimmung war dank einer Choreographie über drei Tribünen grandios. Die 2000 Dortmund-Fans kamen größtenteils am Spieltag an und stimmten sich im Schatten des Eiffelturms ein.
BVB-Trainer Edin Terzic kehrte zur Rotationspolitik zurück. Er brachte alle zehn Feldspieler, die er in der Bundesliga gegen den FC Augsburg geschont hatte, wieder ins Team. „Man muss solche Spiele genießen“, ermahnte Hummels seine Kollegen: „Und seine Chance ergreifen.“ Sportdirektor Sebastian Kehl sah „das Feuer in den Augen“.
Eine der „Hauptaufgaben“, die Hummels identifizierte, war es, Kylian Mbappe gemeinsam zu stoppen. Der Superstürmer trug die Last des mehrere Hundert Millionen Euro schweren Pariser Katar-Projekts, das sich stets vergeblich nach dem größten aller Pokale sehnt. Mbappe, der wahrscheinlich zu Real Madrid wechseln wird, agierte über die linke Seite – im Gegensatz zur Vorwoche spielte Goncalo Ramos als echter Neuner.
Ein erster Mbappe-Versuch blieb harmlos (7.). PSG machte Druck, konnte jedoch nicht den von Dortmund befürchteten Ansturm entfachen, sondern dosierte das Risiko. Deutlich wurde allerdings: Viele Ballverluste im Mittelfeld durfte sich Dortmund nicht erlauben.
Der BVB ging jedoch einen ganz anderen Weg als seine ängstliche Taktik aus dem Gruppenspiel im Prinzenpark (0:2) – er spielte selbst engagiert nach vorne. Zudem kam Mbappe selten in potenziell gefährliche Positionen, was seinem Bewacher Julian Ryerson Gelegenheit gab, nach vorne zu gehen. Sein Schuss ans Außennetz (19.) war die bis dahin beste Chance.
Der BVB war in Sachen Leidenschaft und Kampf überlegen, PSG musste versuchen, seine Klasse auszuspielen, was jedoch misslang. Es blieb die Hoffnung auf „Heldenfußball“ über Mbappe, der von Hummels brillant gestoppt wurde (35.), oder Ousmane Dembele. Doch zunächst parierte Torhüter Gianluigi Donnarumma einen darauf folgenden Dortmunder Konter gegen Karim Adeyemi.
Nach der Pause wollte PSG stürmen, ließ aber ausgerechnet den besten Dortmunder Kopfballspieler bei einem Eckball frei: Hummels. Der Routinier hatte 2013 in Wembley Sekunden vor dem Bayern-Siegtor durch Arjen Robben knapp daneben gegrätscht.
Auch Marco Reus, der am Dienstag zur 55. Minute eingewechselt wurde, stand vor elf Jahren in seiner ersten BVB-Saison auf dem Platz. Kehl war noch Spieler, Ricken Teil des legendären Rahmenprogramms. Sie alle bekommen eine zweite Chance.