Fußballnationalmannschaft von Tschechien bei der EM 2024

Die Teilung der Tschechoslowakei 1993 war eine historische Leistung. Selten ist die Teilung eines Staates so friedlich abgelaufen. Während es in Jugoslawien zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, trennten sich Tschechen und Slowaken ohne jegliches Blutvergießen. Die Harmonie zwischen den beiden neuen Staaten geht sogar so weit, dass sich die beiden Nationalmannschaften ganz offiziell die Titel der Vergangenheit teilen. So darf sich sowohl die tschechische, als auch die slowakische Nationalmannschaft offiziell mit dem Gewinn der Europameisterschaft 1976 brüsten. Damals besiegte die gemeinsame tschechoslowakische Nationalmannschaft den amtierenden Welt- und Europameister aus Deutschland im Elfmeterschießen. Auch nach der Teilung konnte die tschechische Mannschaft sich zeitweise wieder in der absoluten Weltspitze etablieren. Zu einem weiteren Titelgewinn reichte es bisher aber nicht.

Tschechien bei der EM 2024

Tschechien spielt bei der EM 2024 Endrunde in der EM Gruppe F gegen Portugal und die Türkei sowie gegen Georgien.

EM 2024 Gruppe F Tabelle & Gegner

All

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Away

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Team

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Tore

GT

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Pkt.

1

Portugal

S S N

3

2

0

1

5

3

2

6

2

Türkei

S N S

3

2

0

1

5

5

0

6

3

Georgien

N U S

3

1

1

1

4

4

0

4

4

Tschechien

N U N

3

0

1

2

3

5

-2

1

EM 2024 Gruppe F Spielplan mit Tschechien

Europameisterschaften

18.6.2024

- 18:00

Türkei

3 1

Georgien

BVB Stadion Dortmund

Europameisterschaften

18.6.2024

- 21:00

Portugal

2 1

Tschechien

Leipzig Stadium

Europameisterschaften

22.6.2024

- 15:00

Georgien

1 1

Tschechien

Volksparkstadion

Europameisterschaften

22.6.2024

- 18:00

Türkei

0 3

Portugal

BVB Stadion Dortmund

Europameisterschaften

26.6.2024

- 21:00

Tschechien

1 2

Türkei

Volksparkstadion

Europameisterschaften

26.6.2024

- 21:00

Georgien

2 0

Portugal

Arena AufSchalke

Tschechien EM 2024 Trikots

Das EM Heimtrikot von Tschechien

Tschechien Trikots 2024 kaufen

Das EM Awaytrikot von Tschechien

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Ivan Hasek wird neuer Trainer

Ivan Hasek übernimmt die Leitung der tschechischen Fußballnationalmannschaft für die bevorstehende Europameisterschaft in Deutschland. Er hat sich vertraglich bis zum Ende der WM-Qualifikationsrunde 2026 verpflichtet. Dies markiert Haseks zweite Amtsperiode als Cheftrainer des Teams, nachdem er bereits 2009 für kurze Zeit als Interimstrainer tätig war.

Hasek folgt auf Jaroslav Silhavy, der nach einer erfolgreichen Qualifikation für die EM im November 2023 zurücktrat. Für Hasek, der die Tschechoslowakei als Spieler bis ins WM-Viertelfinale 1990 führte, ist die Position des Nationaltrainers ein Karrierehöhepunkt. Er blickt auf eine umfangreiche Trainerlaufbahn zurück, mit Stationen bei Sparta Prag, Racing Straßburg und der libanesischen Nationalmannschaft.

Tschechien in der EM 2024 Qualifikation

Tschechien spielt in der EM Quali 2024 Gruppe E und könnte sich direkt als Gruppenerster oder Gruppenzweiter für die EM 2024 Endrunde qualifizieren. Das ist der Stand der EM-Quali Tabelle:

EM 2024 Quali Gruppe E Tabelle

EM 2024 Quali Gruppe E Spielplan von Tschechien

Tschechien in der UEFA Nations League 2022

Tschechien spielt in der UEFA Nations League 2022 in der Liga A, Gruppe 2 gegen Portugal, die Schweiz und Spanien.

Die aktuellen Nationalspieler von Tschechien 2022

Tschechien in der WM 2022 Qualifikation

Tschechien hat die direkte WM-Qualifikation verpasst und spielt nun in den WM-Playoffs um die Teilnahme an der Endrunde der WM 2022.

In der WM Quali-Gruppe E wurde man hinter Belgien und Wales nur Dritter und man qualifizierte sich als bester Gruppensieger über die UEFA Nations League!

Tschechien bei der EM 2020

Die ruhmreichen Jahre der tschechischen Nationalmannschaft mit Pavel Nedved und Milan Baros sind schon länger vorbei. Tschechien befindet sich in der Weltrangliste auf einem schlechten Platz, nur wenige Teams sind bei der EM 2020 schlechter positioniert. Trotzdem konnte sich Tschechien frühzeitig für das Turnier qualifizieren. In der Gruppe D sind die Tschechen bis jetzt der krasse Außenseiter. Gegner sind der Vize-Weltmeister aus Kroatien und die englischen Three Lions. Im Normalfall werden sich die tschechischen Kicker um Patrik Schick von RB Leipzig mit dem vierten Team messen müssen. Norwegen, Serbien, Schottland und Israel sind die möglichen Gegner. Chancen bestehen gegen jedes Team, die Favoritenrolle hat Tschechien nur selten inne.

Tschechien Rückennummer bei der EM 2020

Gegen wen spielt Tschechien bei der EM 2020?

Tschechien-Trikots bei der EM 2020

EM 2021 Tschechien Kader

Der endgültige EM Kader:

Tor: Aleš Mandous (Olomouc), Jiří Pavlenka (Werder Bremen), Tomáš Vaclík (Sevilla)

Abwehr: Jan Bořil (Slavia Praha), Jakub Brabec (Viktoria Plzeň), Ondřej Čelůstka (Sparta Praha), Vladimír Coufal (West Ham), Pavel Kadeřábek (Hoffenheim), Tomáš Kalas (Bristol City), Tomáš Holeš (Slavia Praha), Aleš Matějů (Brescia), David Zima (Slavia Praha)

Mittelfeld: Antonín Barák (Verona), Vladimír Darida (Hertha Berlin), Jakub Jankto (Sampdoria), Alex Král (Spartak Moskva), Lukáš Masopust (Slavia Praha), Jakub Pešek (Sparta Praha), Michal Sadílek (Liberec), Petr Ševčík (Slavia Praha), Tomáš Souček (West Ham)

Angriff: Adam Hložek (Sparta Praha), Michael Krmenčík (PAOK), Tomáš Pekhart (Legia), Patrik Schick (Leverkusen), Matěj Vydra (Burnley)

EM 2020 Gruppe D Tabelle

EM 2020 Gruppe D Spielplan

EM 2020 Gruppe D Begegnungen

EM Bilanz von Tschechien

WM Bilanz von Tschechien

Gegen wen spielt Tschechien bei der Fußball EM 2021?

Bei der Fußball EM 2021 spielt Tschechien gegen Schottland, Kroatien und England. Die Spiele in Glasgow gegen Schottland und Kroatien sind am 1. und 2. Spieltag. Die Begegnung Tschechien gegen England in London findet am 3. Spieltag statt.

Was war der größte Erfolg von Tschechien bei einer Fußball Weltmeisterschaft?

Der größte Erfolg von Tschechien bei einer Fußball Weltmeisterschaft war die Teilnahme an der WM 2006. Tschechien konnte sich seit der Trennung von der Slowakei lediglich einmal in fünf Anläufen für eine WM qualifizieren. Bei der WM 2006 in Deutschland gewann Tschechien das Auftaktspiel gegen die USA, aber konnte die Gruppenphase nicht überstehen.

Was war der größte Erfolg von Tschechien bei einer Fußball Europameisterschaft?

Der größte Erfolg von Tschechien bei einer Fußball Europameisterschaft war der 2. Platz bei der EM 1996. Die EM 1996 in England war Tschechiens erstes Turnier als eigenständiges Land. Das Finale gegen Deutschland wurde durch das erste Golden Goal der Fußballgeschichte entschieden.

Wer sind die Fußballstars der tschechischen Nationalmannschaft?

Der größte Fußballstars der tschechischen Nationalmannschaft ist Mittelfeldspieler Tomas Soucek. Soucek ist der wertvollste Tschechien Spieler und absolvierte mit West Ham United eine gute Premier League-Saison 2020/21. Bekannte Tschechien Fußballstars aus der deutschen Bundesliga sind Patrik Schick, Pavel Kaderabek und Vladimir Darida.

Wer ist der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft von Tschechien?

Der aktuelle Trainer der Nationalmannschaft von Tschechien Jaroslav Silhavy. Coach Silhavy trainierte bereits viele Clubs in Tschechien und war tschechischer Meister 2002/03 und 2004/04. Bevor er im September 2018 Cheftrainer wurde war Silhavy zweimaliger Assistenztrainer der tschechischen Nationalmannschaft.

Tschechien in der EM 2020 Qualifikation

Tschechien wurde für die EM 2020 Quali in Gruppe A gelost. Dort trifft man auf die Mannschaften aus England, Bulgarien, Montenegro und Kosovo. In der Fünfergruppe gelten die Tschechen nebst den Engländern als Favoriten auf das Weiterkommen. Doch die zuletzt durchwachsenen Leistungen der Tschechen in der WM 2018 Qualifikation und der UEFA Nations League werden den vermeintlich „kleinen“ Mannschaften in der Gruppe sicher Hoffnung auf die eine oder andere Überraschung geben. Die Topspiele gegen England finden am 1. Spieltag (22.März) und 7. Spieltag (11.Oktober) statt.

EM Quali 2020 Tabelle Grp. A

Tschechiens Taktik und Aufstellung in der EM 2020 Qualifikation

Tschechiens Coach Jaroslav Silhavy setzte zuletzt auf ein 4-1-4-1 System. Dabei  musste er jedoch mangels Alternativen auf einen Mittelstürmer und einen Zentralen Mittelfeldspieler auf den Flügeln zurückgreifen. Das System welches Silhavy verwendet erfreut sich im europäischen Fussball immer größer werdender Beliebtheit. Das 4-1-4-1 ist versatil und legt großen Wert darauf Angriffe bereits vor der gefährlichen Zone, dem eigenen 16 Meter Raum, zu beenden. Es erfordert jedoch auch einen großen Arbeitsaufwand des einzigen echten Sechsers und eine gute taktische Schulung des breiten Mittelfelds.

Tschechien in der WM 2022 Qualifikation

Tschechien in der WM 2018 Qualifikation

Bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen zur Weltmeisterschaft 2018 in Russland bekam es die tschechische Mannschaft mit dem damals amtierenden Weltmeister aus Deutschland zu tun. Außerdem trafen sie auf Nordirland, Norwegen, Aserbaidschan und San Marino in der WM-Quali-Gruppe C. Bei den Buchmachern galten die Tschechen als Favorit auf den zweiten Platz. Am 2. und 7.Spieltag traf Tschechien auf Deutschland. Beide Duelle gingen für die Tschechen verloren. Am Ende der Quali sprang nur ein enttäuschender 3. Platz hinter den unerwartet stark auftretenden Nordiren heraus. Somit war die WM 2018 Reise der Tschechen schon vor ihrem eigentlichen Anfang beendet.

Nr.	Mannschaft	Sp	G	U	V	Tore	Punkte
1.	Deutschland	10	10	0	0	+39	30
2.	Nordirland	10	6	1	3	+11	19
3.	Tschechien	10	4	3	3	+7	15
4.	Norwegen	10	4	1	5	+1	13
5.	Aserbaidschan	10	3	1	6	-9	10
6.	San Marino	10	0	0	10	-49	0

Tschechien bei der EM 2016

EM Kader von Tschechien

Endgültiger  EM-Kader: (Stand Juni 2016)

Tor: Petr Cech (FC Arsenal), Tomas Vaclik (FC Basel), Tomas Koubek (Slovan Liberec/Tschechien)

Abwehr: Theodor Gebre Selassie (Werder Bremen), Pavel Kaderabek (1899 Hoffenheim), David Limbersky (Viktoria Pilsen/Tschechien), Marek Suchy (FC Basel), Michal Kadlec (Fenerbahce), Tomas Sivok (Bursaspor/Türkei), Roman Hubnik (Viktoria Pilsen/Tschechien), Daniel Pudil (Sheffield Wednesday)

Mittelfeld: Borek Dockal (Sparta Prag), Jiri Skalak (Brighton & Hove Albion), Vladimir Darida (Hertha BSC), Daniel Kolar (Viktoria Pilsen), Ladislav Krejci (Sparta Prag), Josef Sural (Sparta Prag), David Pavelka (Kasimpasa/Türkei), Jaroslav Plasil (Girondins Bordeaux), Tomas Rosicky (FC Arsenal)

Sturm: Milan Skoda (Slavia Prag), Tomas Necid (Bursaspor/Türkei), David Lafata (Sparta Prag)

Tschechien in der EM-Qualifikation 2016

Bei Europameisterschaften ist das tschechische Trikot inzwischen ein gewohnter Anblick. Dies soll auch so bleiben. Die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 war daher nur ein Zwischenziel der tschechischen Nationalmannschaft. In Gruppe A traf man dabei auf die Niederlande, Island, die Türkei, Lettland und Kasachstan. Völlig überraschend konnte sich neben den Tschechen, die ihre Gruppe schlussendlich knapp mit 22 Punkten aus 10 Spielen gewannen, die Mannschaft aus Island als Gruppenzweiter durchsetzen.

	Team	Spiele	G	U	V	Tore	Diff.	Punkte
1	Island	10	6	3	1	15:03	12	23
2	Tschechien	10	7	1	2	19:14	5	20
3	Türkei	10	5	4	1	13:09	4	18
4	Niederlande	10	4	1	5	17:14	3	13
5	Kasachstan	10	1	2	7	07:18	-11	5
6	Lettland	10	0	5	5	04:17	-13	5

Spielplan von Tschechien bei der EM 2016

EM 2016 Spielplan der Gruppe D

Das Trikot von Tschechien

Die tschechischen Trikots sind in den Farben der Nationalflagge gehalten: Rot, Weiß und Blau. Optisch erinnern die Nationaltrikots Tschechiens somit an die Trikots der Tschechoslowakei. Seit 1994 wird der tschechische Fußballverband durch den deutschen Sportartikelhersteller Puma ausgerüstet.

Gruppe	Land	Hersteller	Heim	Auswärts
D	Tschechien
Tschechien: Tschechien hat in Zusammenarbeit mit Puma im Gegensatz zu anderen Nationalmannschaften mit ihren Trikots keinerlei Experimente gewagt. Das Heimtrikot ist in zwei unterschiedlichen Rottönen gehalten. Hierbei wird eine interessante V-Grafik auf der Vorderseite geschaffen. Dies wird durch die dunkelrote obere Hälfte in Verbindung mit einem kräftigen Farbverlauf in ein helleres Rot geschaffen. Das Auswärtstrikot hingegen ist fast ausschließlich Weiß gehalten. Nur zwei blaue Streifen auf den Ärmeln und am Bund zur Hose geben etwas Abwechslung.

Das Heimtrikot zur EM 2016

Das Auswärtstrikot zur EM 2016

Die Geschichte der tschechischen Nationalmannschaft

Anfänge der Mannschaft

Weil die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1994 bei der Teilung der Tschechoslowakei bereits in vollem Gange war, konnte auf die friedliche Trennung zunächst keine Rücksicht genommen werden. Stattdessen hörte der gemeinsame Staat zwar am 01.01.1993 auf zu existieren, die tschechoslowakische Nationalmannschaft aber bemühte sich unter dem Namen „Auswahl der Tschechen und Slowaken“ noch ein knappes Jahr lang um die WM-Qualifikation. Letztlich scheiterte die gemeinsame Mannschaft aber knapp an Rumänien und Belgien. Das erste Länderspiel im tschechischen Nationaltrikot fand dann am 23.02.1994 gegen die Türkei statt und wurde mit 4:1 gewonnen. Das erste Pflichtspiel stand bereits im September des gleichen Jahres im Rahmen der EM-Qualifikation an. Auch hier legte Tschechien mit einem 6:1-Erfolg gegen Malta einen erfolgreichen Start hin. Bis heute konnte die tschechische Mannschaft die Mehrzahl ihrer Spiele erfolgreich gestalten. In bisher 239 Länderspielen gelangen 136 Siege, bei 47 Unentschieden und 55 Niederlagen.

Europa- und Weltmeisterschaftsteilnahmen

Interessanterweise scheinen sich die tschechischen Nationalspieler in der EM-Qualifikation deutlich wohler zu fühlen, als bei der WM-Qualifikation. Während das tschechische Trikot nämlich seit 1996 bei sämtlichen Europameisterschaften vertreten war, steht bis heute nur eine einzige WM-Teilnahme zu Buche. Bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland scheiterte die Truppe aber bereits in der Vorrunde an Italien und Ghana. Besonders bitter war dabei das Scheitern in der Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika. Obwohl Tschechien eine absolut lösbare Gruppe zugelost bekam, scheiterte die Mannschaft an Slowenien und dem ehemaligen Partnerland Slowakei.

Erfolge der tschechischen Nationalmannschaft

Gleich bei der ersten Europameisterschaftsteilnahme 1996 waren die Tschechen die Sensation des Turniers und zogen bis ins Finale ein. Dabei stand die Mannschaft in der Vorrunde bereits vor dem Aus, als man am letzten Spieltag gegen Russland eine 2:0-Führung verspielte und sogar noch in Rückstand geriet. Erst ein Tor von Vladimír Šmicer in der Nachspielzeit sorgte für das Unentschieden und den Einzug ins Viertelfinale. Dort besiegte man die favorisierten Portugiesen, die mit ihrer Goldenen Generation rund um Luis Figo und Rui Costa frühzeitig die Heimreise antreten mussten. Im Halbfinale konnte sich Tschechien dann im Elfmeterschießen gegen Frankreich durchsetzen. Auch im Finale gegen Deutschland gingen die Tschechen zunächst in Führung, mussten aber noch zwei Tore des eingewechselten Oliver Bierhoff hinnehmen und sich mit dem Vizetitel begnügen.

An diesen großen Erfolg konnte die Mannschaft danach allerdings nicht wieder anknüpfen. Bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal galt die Mannschaft rund um Pavel Nedvěd zwar als einer der Favoriten auf den Titel. Im Halbfinale allerdings verletzte sich der Mittelfeldstratege bereits in der ersten Halbzeit und musste ausgewechselt werden. Ohne ihren Kapitän verlor Tschechien dann nach Verlängerung gegen die Überraschungsmannschaft aus Griechenland. Um seinen Körper zu schonen, pausierte Nedvěd danach zunächst im Nationaltrikot, kehrte aber zu den Relegationsspielen für die Weltmeisterschaft 2006 ins Team zurück und führte Tschechien zur ersten – und bis heute einzigen – WM-Teilnahme.

Tschechische Fußballstars – früher und heute

Die erfolgreiche Europameisterschaft 1996 rückte eine ganze Reihe von tschechischen Spielern in den Blickpunkt der europäischen Scouts. Keiner legte aber eine solch erfolgreiche Karriere hin wie Pavel Nedvěd. Bereits vor der EM hatte der Mittelfeldspieler einen Vertrag beim PSV Eindhoven unterschrieben. Die starken Turnierleistungen weckten aber auch das Interesse von Lazio Rom. Die Römer zahlten schließlich eine Abfindung nach Eindhoven und sicherten sich die Dienste des Mittelfeldstrategen. Eine Verpflichtung, die sich als Glücksgriff erweisen sollte. 1999 gewann Lazio mit Nedvěd den Europapokal der Pokalsieger. Ein Jahr später führte der tschechische Mittelfeldmotor Lazio dann sogar zur ersten italienischen Meisterschaft seit 1974. Diese Erfolge machten Nedvěd zu einem der begehrtesten Spieler der Welt. Als Zinédine Zidane schließlich zu Real Madrid wechselte, zahlte Juventus Turin 41,2 Millionen Euro Ablöse, um sich die Dienste des Tschechen zu sichern. Auch im Trikot von Juventus gehörte der Mittelfeldspieler zu den besten Spielern der Welt. Im Jahr 2003 wurde er sogar zu Europas Fußballer des Jahres gewählt.

Rein vom spielerischen Potential her hätte Tomáš Rosický sicherlich eine ähnlich erfolgreiche Karriere absolvieren können. Bereits als Teenager gewann er mit Sparta Prag dreimal die tschechische Meisterschaft und wechselte in der Winterpause der Saison 2000/01 zu Borussia Dortmund. Ein Jahr später gewann er im BVB-Trikot die deutsche Meisterschaft und stand im Finale des UEFA-Pokals. Zu dieser Zeit galt Rosický als eines der größten Talente Europas und wurden von zahlreichen Spitzenklubs umworben. Zunächst allerdings blieb der technisch begabte Mittelfeldspieler im Ruhrgebiet. Erst als sich die finanziellen Probleme des Traditionsvereins immer mehr verschärften, wechselte Rosický zu Arsenal London. Zahlreiche Verletzungen dort verhinderten allerdings, dass der Tscheche zu einem absoluten Weltklassespieler reifte. Über viele Jahre gehörte Rosický aber zu den Leistungsträgern der Londoner und wurde zudem – nach dem Rücktritt Pavel Nedvěds – zum Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft.

Daten über die Fußballnationalmannschaft von Tschechien

Spitzname: Narodak (Nationalteam) oder Lokomotiva

Weltrangliste:  39. (Stand November 2023)

WM-Teilnahmen: 9 (erstmals 1934 als Tschechoslowakei)

Größte Erfolge: Vizeweltmeister 1934 und 1962

Europäische Erfolge: Vize-Europameister 1996, Halbfinale 2004, Viertelfinale EM 2012

letztes Spiel gegen Deutschland:
17.10.2007 in München Deutschland – Tschechien 0:3 EM-Qualifikation

Bisherige Länderspiele gegen Deutschland