Inhaltsverzeichnis - das findest du hier
- 1 Der Boom des deutschen Frauenfußballs fußt auf den sportlichen Erfolgen
- 2 Die Bundesliga der Frauen erreicht ungeahnte Popularitätswerte
- 3 Mit Borussia Dortmund stieg zuletzt auch der letzte große deutsche Verein in den Frauenfußball ein
- 4 Bei der WM in Australien und Neuseeland gab es zuletzt einen herben Dämpfer
- 5 Noch immer gibt es leider massive Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Fußballprofis in Deutschland
Lange wurden fußballspielende Frauen und Mädchen hierzulande belächelt. Nicht selten folgte gar ein herablassender Spruch, dass Fußball doch ganz klar Männersache sei. Nun, diese Zeiten gehören glücklicherweise längst der Vergangenheit an. Denn die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist mehrmaliger Weltmeister und Europameister und zeigte bei der letzten EM in England, dass man durchaus die Einschaltquoten des Männerfussballs in Frage stellen kann. Das Finale gegen England hatte mehr Zuschauer im TV als die Spieler der Männer in Katar bei der WM 2022.
Trotz des schlechten Abschneiden bei der letzten WM 2023 der Frauen, war Damenfußball derart beliebt wie heute und nicht selten wird sogar das Spielen mit einem Casino Bonus ohne Umsatzbedingungen unterbrochen, um bei den Fußballdamen mitfiebern zu können. Mit dem wachsenden Erfolg stieg stetig auch das Interesse der Öffentlichkeit, weshalb wir zunächst einen Blick auf eben jene in der jüngsten Vergangenheit erzielten sportlichen Erfolge richten möchten.
Der Boom des deutschen Frauenfußballs fußt auf den sportlichen Erfolgen
Frauenfußball hat in Deutschland eine lange Tradition. So wurde etwa in Frankfurt am Main bereits im Jahre 1930 der erste Frauenfußballverein Deutschlands gegründet. Grundsätzlich stand dem Damenfußball hierzulande doch eine breite Ablehnung gegenüber, welche sogar darin gipfelte, dass der Deutsche Fußball Bund (DFB) 1955 seinen Vereinen verbot, eine Damenmannschaft zu gründen. In den 1960er-Jahren begann diese Ablehnung jedoch zu bröckeln, was die ersten Vereine entstehen ließ. 1970 musste der DFB unter breitem öffentlichem Druck das ausgesprochene Verbot schließlich aufheben. Dies war gleichzeitig auch der Grundstein der Erfolgsgeschichte des deutschen Damenfußballs.
In den 1990er-Jahren machen die deutschen Damen zum ersten Mal auf der Weltbühne des Fußballs auf sich aufmerksam
Sportlich lief es für die deutschen Damen ab den frühen 1990er-Jahren rund. Die Europameisterschaft 1991 in Dänemark konnte man etwa souverän gewinnen. Bei der Heim-EM 2001 gelang dem DFB-Team dann sogar die Titelverteidigung. Überhaupt war die EM das Turnier des deutschen Frauenteams, denn auch in den Jahren 1995, 1997, 2005, 2009 sowie 2013 ging man als Turniersieger vom Platz. Bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000 gewann die deutsche Frauennationalmannschaft die Bronzemedaille, weitere Bronzemedaillen folgten bei den olympischen Fußballturnieren 2004 in Athen sowie 2008 in Peking. 2016 in Rio de Janeiro konnte man sogar über olympisches Gold jubeln. 2003 sowie 2007 wurde das deutsche Team darüber hinaus Weltmeister im Damenfußball.
Die Europameisterschaft 2022 hat die Popularität noch einmal anschwellen lassen
In der jüngsten Vergangenheit gelang es dem deutschen Frauenteam, beim Europameisterschaftsendrundenturnier 2022 in England ein Ausrufezeichen zu setzen. Zwar musste die deutsche Mannschaft sich im Finale nur ganz knapp dem Gastgeber England mit 2:1 nach Verlängerung geschlagen geben, der Frauenfußball in der Bundesrepublik erhielt dank dieses Erfolgs jedoch nichtsdestotrotz noch einmal einen deutlichen Aufwind. So berichten etwa Vereine wie der SC Siemensstadt aus Berlin, dass 2019 noch mit fünf Mädchen und heute mit 75 trainiert wurde bzw. werde. Das Limit wären jetzt nicht mehr die fehlenden Spielerinnen, um überhaupt eine Mannschaft stellen zu können, sondern die fehlenden Trainer und Betreuer.
Die Bundesliga der Frauen erreicht ungeahnte Popularitätswerte
Während sogar Nationalspielerin Marina Hegering von einem „krassen Effekt“ spricht, den die EM auf den deutschen Frauenfußball hatte, kann man den Boom auch an ganz konkreten Zahlen ablesen. Während in der Saison 2021/22 noch im Durchschnitt 806 Fans jede Partie und 108 483 insgesamt die Spiele verfolgten, zeigen die Zahlen für die Saison 2022/23 nahezu unglaubliche Werte. Mit 359 404 Zuschauern insgesamt und 2 723 pro Spiel strömten so viele Fans wie noch nie in die Stadien der Fußball-Bundesliga. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass die legendären Stadien der Welt des Frauenfußballs auch bald in Deutschland Erwähnung finden werden.
Mit Borussia Dortmund stieg zuletzt auch der letzte große deutsche Verein in den Frauenfußball ein
Im Oberhaus des deutschen Frauenfußballs wird mit elf Mannschaften gespielt. Das heutige Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für das DFB-Länderspiel 2023 könnte Sie interessieren. Bis auf wenige Ausnahmen wie etwa den MSV Duisburg, die SGS Essen-Schönebeck oder dem 1. FC Nürnberg handelt es sich ausnahmslos im Damenteams deutscher Männerbundesligavereine. Ein großer Name fehlt hierbei leider zumindest noch. Auch auf Druck vonseiten seiner Fans gründete Borussia Dortmund, der zweitgrößte deutsche Verein, gemessen am Umsatz ein Frauenteam. Anders als etwa Eintracht Frankfurt hat man sich in Dortmund jedoch dazu entschlossen, keine Lizenz eines anderen Vereins zu übernehmen. Stattdessen beginnt das Projekt BVB Damen von ganz unten.
Bei der WM in Australien und Neuseeland gab es zuletzt einen herben Dämpfer
Einen zumindest sportlichen Rückschlag mussten die deutschen Frauen bei der Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2023 in Australien und Neuseeland hinnehmen. Zwar konnte man als einer der Favoriten ins Turnier einsteigen und diese Rolle eindrucksvoll mit einem 6:0 Auftaktsieg gegen Marokko untermauern, musste jedoch nach einem Unentschieden gegen Südkorea sowie einer Niederlage gegen Kolumbien bereits am Vorrundenende die Koffer packen.
Noch immer gibt es leider massive Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Fußballprofis in Deutschland
In einigen Bereichen gibt es leider noch immer massive Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Da wäre etwa zum einen das Finanzielle, denn während ein Nationalspieler im Schnitt rund 11 Millionen Euro pro Jahr mit nach Hause nimmt, verdienen Nationalspielerinnen lediglich vergleichsweise bescheidene 43.000 Euro im Jahr. Auch gibt es noch keine Leistungszentren für Damen und auch Förderzentren sind erst jetzt geplant worden. Außerdem mangelt es bei den Spielerinnen an physiotherapeutischer sowie sportmedizinischer Versorgung.